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Naturschutz

Wir ernten was wir säen: Aubergine, Gälriebli und Ziweleäpfel - Kulturpflanzen von A bis Z

Die Projekte

Über unser Projekt

Seit 10.000 Jahren betreibt die Menschheit Ackerbau. Die Vielfalt unserer Nahrungspflanzen, die sich in diesem langen Zeitraum entwickelt hat, ist ein Kulturschatz von unschätzbarem Wert – und er ist bedroht: schon heute sind Dreiviertel der Sortenvielfalt, die noch um 1900 verfügbar war, unwiederbringlich verloren.
Der Samengarten der Stiftung Kaiserstühler Garten versucht dieser Entwicklung entgegen zu wirken, indem er alte, teils vergessene Kulturpflanzensorten erhält, zeigt und weitergibt.
Die Vielfalt von rund 200 Obst- und Gemüsesorten lässt sich an Schausonntagen im Samengarten Eichstetten (Altweg 129) bei einer Führung mit kleinem Saatgut-Workshop bestaunen und hautnah erleben. In diesem Jahr führt das Dorfmuseum gleichzeitig einen Aktionstag mit dem Samengarten durch. Am Aktionstag werden Einzelaspekte zur Ausstellung: „Feld und Flur– der Landwirtschaft auf der Spur" im Rahmen von Vorführungen und Interaktionen für Groß und Klein detailliert beleuchtet.

Das Projekt

Wie es zum Projekt kam

Eichstetten am Kaiserstuhl mit seinen ca. 3.300 Einwohnern trägt den Zunamen „das Gemüsedorf". Viele Vollerwerbslandwirte sowie Neben- und Zuerwerbsbetriebe sind hier angesiedelt und beliefern den Freiburger Münstermarkt, aber auch zahlreiche Regionalmärkte und Großmärkte der Gegend mit Gemüse, Obst und Wein.

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit liegt in der Tradition der kleinräumigen, vielfältigen Agrikultur Eichstettens. Seit den fünfziger Jahren ist der Biologische Landbau hier stark entwickelt – geht man nach Hofstellen und Flächen, findet sich hier eine der höchsten Konzentrationen von Biobetrieben im gesamten Bundesgebiet.

1990 bildete sich in Eichstetten ein Arbeitskreis, der sich in den folgenden Jahren in zunehmend öffentlichem Rahmen mit den Entwicklungen und Problemen der Agrarkultur auseinandersetzte. 1998 veranstaltete dieser Arbeitskreis die Tagung „Kultur im Gewächshaus" in der Gärtnerei Hiß zu den Themen Biodiversität, Sortenerhalt, Kulturpflanzenzüchtung, Regionalcharakter von Kulturpflanzen, Vermehrung und aktuelle Entwicklungen auf dem globalen Saatgutmarkt.
Die Teilnehmer beschlossen im Verlauf der Tagung, etwas gegen weltweiten Gen-Schwund und die Privatisierung von Kulturpflanzen zu unternehmen – in Eichstetten sollte eine Einrichtung zum Erhalt der Vielfalt der regionalen Kulturpflanzen, zur Zucht heimischer Sorten und zur wissenschaftlichen Erarbeitung von Methoden der Pflanzenzucht gegründet werden. So entstand die Eichstetter Saatgutinitiative. In ihr engagierten sich Landwirte, Gärtner und Winzer gemeinsam mit dem Bürgermeister, mit Vertretern des Gemeinderats sowie zahlreicher örtlicher Vereine und mit Freiburger BürgerInnen. 2001 erhielt die Eichstetter Saatgutinitiative die Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts – die heutige Stiftung Kaiserstühler Garten, welche seither von einer engagierten Bürgerbeteiligung getragen wird.

Was wichtig ist

Projekt-
besonderheiten

Der Samengarten ist ein langfristiges Projekt. Die Klimaveränderung zeigt schon heute, dass es in der Saatgutgewinnung schwierig wird, manche Sorten zu erhalten. Gleichzeitig öffnet es wieder Möglichkeiten, altes Saatgut aus anderen Regionen zu versuchen, um die Vielfalt weiterhin erhalten zu können. Nur mit einer Vielfalt an Pflanzen können unsere Ökosysteme in Verbindung mit dem Erhalt unserer Insekten bewahrt werden.

Unsere Geschichte

Erfolge &
Rückschläge

Ausgezeichnetes Projekt UN-Dekade Biologische Vielfalt 2019
Die Finanzierung zum Unterhalt des Samengartens wird immer schwieriger. Großspender fallen aus und die Führungen im Samengarten bringen nur wenig Ertrag. Die Samenpäckchen werden gegen eine Aufwandsentschädigung verkauft.
Im Garten selber mussten im letzten Jahr die Kartoffeln aus dem Anbau genommen werden. Die klimatischen Verhältnisse und der massive Befall durch Kartoffelkäfer haben einen Anbau unmöglich gemacht. Es wird zwischenzeitlich nach Sorten gesucht, die sich den klimatischen Veränderungen besser angepasst haben oder für diese besser geeignet sind.

Gutes tun

Einsatz des
Preisgeldes

In den Wintermonaten von November bis März werden die Samen gewogen, abgepackt und auf Bestellung versendet. Ab Februar beginnt die Aussaat und der Verkauf der Samen auf Märkten.
Die Führungen und Kinderaktionen sind in den Sommermonaten von Juni bis Oktober. Die Pflege des Gartens übernehmen ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Das Eingangsschild im Samengarten ist in die Jahre gekommen und baufällig. Um den Besuchern kurze Informationen und einen einladenden Eingang zu bieten benötigen wir dringend ein neues wetterfestes Eingangsschild, Besucherbänke und einen neuen Zaun vor dem Parkbereich. Auch ein Fahrradständer wäre super.

Wer wir sind

Verantwortliche
Personen

Jinan El-Hakim, Thomas Meder, Judith Trefger

Weitere Infos zum Projekt findest du hier:

Das Voting

Das öffentliche Voting ist beendet.

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Und habt ihm mit eurer Stimme zu einem Preis verholfen?
Wir geben hier am 22.11.2024 offiziell die Gewinner der Waldhaus Awards und des Special Awards bekannt!

Das Voting

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